Wir sind ein Team – Haben wir auch die gleichen Ziele?
Die funktionale Aufbauorganisation ist die weitverbreitetste Organisationsform. Verschiedene Abteilungen werden als Linien geführt und in Projekten wird dann interdisziplinär im Teams zusammengearbeitet.
Soweit der Plan …
Die Realität sieht oft etwas anders aus. Rein formal wird in Projekten zusammengearbeitet, doch jede Funktion hat entsprechend der Linienvorgabe eine eigene Agenda und verfolgt mit Nachdruck die Ziele des Fachbereichs. Diese Ziele sind oft viel stärker ausgeprägt als die gemeinsamen Projektziele des Teams.
Konflikte sind unausweichlich! Aber warum kommt es eigentlich dazu?
Unklare Projektziele
Projektziele werden unklar formuliert, unzureichend erklärt oder kommuniziert und sind folglich dem Projektteam entweder nicht bekannt oder nicht verständlich. Wesentlich dabei ist auch immer die Klärung des WARUMs. Erst die Sinnfrage erzeugt das notwendige Commitment.
Identität mit der Linie stärker als mit dem Projekt
Dies ist ein Zeichen für fehlendes Teambuilding. Eine wesentliche Aufgabe des Projektmanagers ist die Bildung eines Projektteams und dazu gehört mehr als die Organisation eines Kick Off Meetings und eine Projektteamliste mit eingetragenen Namen.
Abteilungen haben im Gegensatz zu Projekten permanente Strukturen, gemeinsame Büros, sie sind in Organigrammen dargestellt, es gibt disziplinäre Abhängigkeiten und es gibt für jede Funktion Stellenbeschreibungen. All diese Faktoren erzeugen Identität.
In der Projektorganisation muss man diese Themen kompensieren, keine leichte Aufgabe.
Organisationsverständnis fehlt
Projektorganisationen werden gebildet um flexibel, autonom und somit effizient handeln zu können. Dies funktioniert nicht, wenn den Projekten und deren Teammitgliedern nicht das nötige Vertrauen und die notwendigen Entscheidungskompetenzen gegeben werden. Die Linie muss sich auf die fachliche Kompetenzentwicklung und auf die Supportrolle zurückziehen und sollte keine Entscheidungen des Projektes aufheben. Wenn hier Handlungsbedarf besteht, so ist eine intensive Abstimmung auf Augenhöhe mit der Projektleitung zu führen. Alles andere untergräbt die Stellung des Projektes und lässt dessen Ziele schwinden.
Fehlendes gegenseitige Verständnis
Das Stichwort ist Perspektivenwechsel. Oft fehlt das Verständnis für das Gegenüber. Wir sind alle Spezialisten in unseren Fachgebieten, dennoch ist es notwendig die Herausforderungen des anderen zu verstehen. Dazu ist ein gutes Organisations- und Prozessverständnis notwendig. Für eine kooperative Arbeit muss man über den Tellerrand blicken und sich auch für sein Umfeld interessieren.
Zum Abschluss ein kleiner Denkanstoß passend zur eben abgeschlossenen EURO24.
Eine Fußballmannschaft besteht aus 11 Spielern, jeder Spieler hat eine spezielle Funktion und unterschiedliche Aufgaben. Ihr gemeinsames Ziel ist allerdings sonnenklar, nämlich Tore zu schießen. Wäre die Mannschaft ohne dieses übergeordnete Ziel erfolgreich?
Auch wenn es innerbetriebliche Zielkonflikte gibt, führt der Erfolg nur über die Definition gemeinsamer Ziele im Team. Um diese greifbar und real zu machen sind allerdings bestimmte Rahmenbedingungen notwendig.
Fühlen Sie sich von dieser Thematik betroffen? Habe ich einen wunden Punkt getroffen? Kommen Sie mit mir ins Gespräch. Es gibt für alles Lösungsansätze.
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