Mikromanagement – Das Geheimrezept für ein aufgabenorientiertes Team!
Führungskräfte und Projektmanager tappen sehr leicht in die Falle des Mikromanagements. Enge Kontrolle und detailtreue Maßnahmenverfolgung wird oft als Zeichen des verantwortungsbewussten Handelns gesehen.
Leider hat diese Vorgehensweise einige negative Auswirkungen.
Ein einfaches Beispiel:
Sie beauftragen jemanden sich um Ihre 5 Grünpflanzen im Büro zu kümmern da sie selbst keinen grünen Daumen haben. Sie haben nun 2 Möglichkeiten.
Option A: Sie erteilen den Auftrag, dass es allen Pflanzen gut geht mit dem Ziel, dass sie sich prächtig entwickeln.
Option B: Sie erteilen den Auftrag am Mo. die Palme zu gießen, am Di die Orchidee zu düngen, am Mi. die Blätter von etwaigem Staub zu befreien, usw.
Was glauben Sie, welcher Auftrag ist fehleranfälliger, und wie ist die Wirkung beim Auftragsempfänger?
Option A erlaubt freies Handeln, Flexibilität und fördert Einfallsreichtum. Der Auftragnehmer wird sich verantwortungsvoll um das Wohlergehen der Pflanzen kümmern und zum richtigen Zeitpunkt das Richtige unternehmen damit das Ziel gewahrt bleibt. Das Ziel steht im Fokus und nicht die Einzelaufgaben laut Checkliste.
Sie fördern den Mindset der Ergebnisorientierung.
In der Geschäftswelt beobachte ich leider sehr oft Option B.
Mikromanagement ist ein Symptom für fehlendes Vertrauen in die Fähigkeiten und das Urteilsvermögen der Mitarbeiter. Es untergräbt nicht nur das Engagement und die Motivation, sondern auch die Produktivität und Innovation im Team.
Konsequenzen hierfür können Demotivation, erhöhter Stress, geringe Produktivität oder eine hohe Fluktuation sein, um nur einige zu nennen.
In kritischen Phasen muss manchmal enger getrackt werden, das kennen wir alle. Krisen- und Taskforce Management neigt dazu, sehr konkret auf Tagesbasis Fortschritte zu tracken. Man nimmt für kurze Zeit negative Konsequenzen des Mikromanagements in Kauf.
Sobald allerdings eine entsprechende Korrektur erfolgt ist und wieder Stabilität hergestellt wurde, muss man schnell wieder auslassen und wieder den Raum zum eigenverantwortlichen Arbeiten geben.
Nur so kann langfristig ein positives Arbeitsumfeld, welches auf Vertrauen aufbaut, geschaffen werden. Sie agieren dann wieder als Leader und weniger als Manager.
Wie schaffen Sie die optimale Balance zwischen Mikro- und Makromanagement? Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme.