Zwischen den Fronten: Wie man gespaltene Projektteams wieder auf Linie bringt
Wenn es in einem Projekt eskaliert, dann hat das zumeist eine längere Vorgeschichte. Gespaltene Projektteams driften noch weiter auseinander und dahinschlummernde Konflikte kommen zumeist sehr deutlich zum Vorschein.
Der Krisenmanager, welcher dann zur Problemlösung eingesetzt wird, sitzt zwischen den Fronten. Er/Sie muss ein Kunststück meistern, nämlich das Problem auf technisch, fachlicher Ebene und auf sozialer Ebene zu identifizieren und zu beheben.
Hier ist mein Erfahrungsbericht wie ich mit 4 Schritten solche Situation am besten gemeistert habe.
Es heißt: „Nur zusammen ist man stark und eine Spaltung im Team schwächt die Performance in alle Richtungen.“ Und das ist wirklich so.
Zwiespalt im Team lässt die Effizienz massiv sinken.
Emotionalisierte Diskussionen innerhalb des Teams, zumeist über unwesentliche Themen, verhindern eine konstruktive Problemlösung und lenken vom eigentlichen Problem ab. Nach außen argumentiert jeder von seinem eigenen Standpunkt aus und bringt somit die Spaltung des Projektteams ganz klar zum Ausdruck. Das Resultat ist ein massiver Vertrauensverlust im Management. Zumeist entstehen dadurch noch mehr Störeinflüsse von Extern und lassen die Effizienz weiter sinken.
In 4 Schritten zum geeinten Team
Schritt 1 ist der richtige Mindset. Der Krisenmanager muss eine positive Grundstimmung verbreiten, denn ohne Optimismus geht es nicht. Ich glaube hier fest an die selbsterfüllende Prophezeiung. Wer nicht an den Erfolg glaubt, wird ihn nicht ernten. Hier ist echte Motivationskunst gefragt, denn man muss eine glaubhafte Argumentation für die Erfolgschance finden.
Schritt 2 ist die Herbeiführung einer größtmöglichen Transparenz und einer offenen Kommunikation. Konflikte haben einen Ursprung und sie müssen ans Tageslicht gebracht werden. Hier braucht es Moderationsgeschick, denn jede Partei argumentiert naturgemäß aus einer tiefen Überzeugung heraus und fühlt sich im Recht. Bevor man selbst spricht, muss man versuchen den anderen zu verstehen auch wenn man mit dessen Meinung nicht einverstanden ist. Jeder will gehört werden. Ohne das Gefühl gehört und verstanden zu werden, wird sich niemand der Meinung des Anderen öffnen. Dies ist aber die Grundlage für einen möglichen Konsens.
Schritt 3 ist eine Vereinbarung mit dem Team. Indem man mit den Team einen sogenannten Vertrag auf Zeit schließt, kann man einen Modus Operandi bis zum nächsten Zwischenziel festlegen. An diese Vereinbarung hat sich das Team dann zu halten. Wenn sich der erste Teilerfolg einstellt, erlangt diese Vereinbarung eine Daseinsberechtigung im Team. Sie wandelt sich von einer Verpflichtung zu einem Erfolgsrezept.
Schritt 4 ist die Definition von greifbaren und realistischen Zwischenzielen. Der springende Punkt ist dabei, dass sich diese Ziele schnell umsetzen lassen und sie schnell einen Erfolg liefern. Diese Erfolge müssen aber dann auch gezeigt und gefeiert werden. Durch den gemeinsamen Erfolg steigt die Motivation, Konflikte rücken ein Stück in den Hintergrund und das Team wächst wieder zusammen.
Dass mit diesen 4 Schritten nicht jedes Eskalationsproblem gelöst wird, liegt auf der Hand. Es gibt über diese Schritte hinaus noch viele weitere Möglichkeiten und Notwendigkeiten, doch sind sie aus meiner persönlichen Erfahrung eine erprobte Methode wie man bei Rissen in Projektteams schnell wieder Einheit und Ergebnisfokus erzeugen kann.
Probieren Sie es doch aus oder treten Sie mit mir zu einem Erfahrungsaustausch in Kontakt. Ich freue mich darauf.
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